(080) Weißes Gift im Nachtexpreß

Onkel und Tante Streiwitz mit Sohn Dieter aus Dresden sind zu Besuch bei Klößchens Eltern. Sie entdecken, daß Sauerlichs protziger Villennachbar Helmut Landers in Wirklichkeit Malchow heißt und beim früheren Staatssicherheitsdienst ein gefürchteter Typ war. Er hatte Onkel Streiwitz für drei Jahre unschuldig ins Gefängnis gebracht. Bevor Malchow-Landers entlarvt werden kann, geschieht ein Verbrechen. Es geht um Rauschgift im Nachtexpreß...

<-- buch-nummer: JB61 buch erschienen: 1991 hörspiel erschienen: 1992 drehbuch: h.g. francis -->

wieder ein kind seiner zeit. endlich arbeitet wolf die stasi-problematik auch mal auf - leider auf seine art und weise. erheiternd in diesem zusammenhang das schlechte sächsisch der familie streiwitz aus dresden. und natürlich die aussprache des namens "malchow", der oft wie "malchoff" klingt. toll, dass die drei fragezeichen - oder zumindest oliver rohrbeck und peter wawrczeck ein stelldichein geben und somit jedenfalls die sprecherbewertung rausreißen.
ich muss noch loswerden, dass dies mal das titelbild wenigstens etwas mit dem hörspiel zu tun hat! was? das erklärt kommissar glockner in seinem abschluss-statement dieser folge! dass ich nicht lache.

ideeausführungdramaturgiesprechereinleitungshowdownglobaleindruckbewertung
0,4 0,5 0,6 0,6 0,4 0,4 0,5 49%


ich weiß gar nicht was tkkg fürn problem hat. "irischer nebel" schmekt doch voll gut!!!
sascha neumann
- 09/13/05 12:57:23 CEST

das is ne sehr komplexe folge. wenn man nicht genau hinhört fragt man sich: wer hat eigendlich was verbrochen, es gibt so viele verschiedene straftäter wie bei kaum einer folge.
malchoff
- 09/13/05 12:52:02 CEST

Nachdem ich diese Cassette unglücklicherweise mal verliehen und niemals wiedergesehen habe, war ich nun umso glücklicher, dass ich sie mir vor 2 Tagen dann eben nochmal gekauft habe. Der Sachesen Dialekt, gerade bei "???-Peter" ist ziemlich witzig. DEr Anfang der Cassette ist super gelungen. Durch dieses Vogel Geräusch...ist das ne Elster?Dole oder was, die unheimliche Musik und die Sprechweise des Erzählers ist das alles sehr unheimlich. Die gelungene Musik-Auswahl zieht sich wie ich finde durch die ganze Geschichte.
Franzi
- 01/19/04 13:02:17 CET

"Den unseeligen DDR-Staat gibt es zum Glück nicht mehr." Ich fand, an Seele hat es dem "Arbeiter und Bauern-Staat" nicht gefehlt. Der Zusammenhalt zwischen den meisten Menschen der einfachen Bevölkerung war großartig. Doch geht diese typische DDR-Bürgereigenschaft leider langsam den Bach runter. Und ich bin immer noch am Grübeln, ob nun 6 oder 7 Stasispitzel bei uns im Plattenbau gewohnt haben. Aber das war eh schwer heraus zu finden, zeitlich gesehen, da wir uns ja ständig auf dem Rathausplatz einfinden mussten, zur Bevölklerungszählung. Tja, mein Leben scheint verhunzt, da ich noch zu Honeckers Zeiten versuchen musste Bananen zu kaufen.
SG
- 10/01/03 12:49:47 CEST

Die lustigste folge !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Emmerich Malchow <Baumi32@web.de>
- 02/09/03 16:52:25 CET

Jens Wawrczeck als "Dieter" (und Peter bei den drei Fragezeichen, hmmm... Zufall?) reißt die Bewertung nach oben,das ist nun mal mein Kultsprecher schlechthin. Zur Sprachdebatte kann ich nichts beitragen, da ich ja aus dem einzig wahren Sprachraum Deutschlands komme, moin, moin an alle Nordlichter! Wieso wird der Stasi im TKKG-Universum eingentlich als so böse dargestellt? Bespitzeln, Erpressen, Einschüchtern, Einbrechen, Briefgeheimnis und sonstige Grundrechtsverletzungen werden bekanntermaßen auch von Tim und seinen drei Helfershelfern praktiziert... Eine typische Folge, ein mehr oder weniger aktuelles Thema als Aufhänger, der Rest ist Durchschnittskost. Einen weiteren Pluspunkt gibts dafür, dass der Titel tatsächlich bezug zur Story hat, nichts von wegen "Im Schatten der Stasivampire" oder so.
Skinny Norris
- 09/11/02 12:31:45 CEST

Buch ist besser als Kassette! Sehr schönes Thema, sehr nachvollziehbar beschrieben. Eine gemütliche Folge - Winter ist bei Stefan Wolf immer gemütlich! Auf der Kassette großes Highlight: Dieter - gesprochen von Jens Wawrczek. Zum kringeln!
Mike
- 06/29/02 17:42:52 CEST

Ich bin Überzeugungs- und Geburtssachse und was - egal wo, ob Wochenshow, (Gott behalte sie bei sich) oder sonstwo - dem sicherlich ohrenfeindlichem Klang meiner Heimat"sprache", die zu verschleiern ich glücklicherweise im Stande bin - durch schlechte Imitationen angetan wird, ist - mit viel Verlaub - unter aller Sau, zumindest aber zählt es unter gefährliche Körperverletzung, als verzweifeltem Jurastudenten bleibt mir da gar keine andere Wahl. Sicherlich ist jeder Dialekt/Akzent schwer zu imitieren, aber wenn man begabte Imitatoren nicht zur Hand hat, dann können "Muttersprachler" gar nicht so weit weg sein, daß es sich nicht lohnen würde, mit ihnen die schlechten "Sachsen, Bayern, Österreicher, Fischköppe", whatever, zu ersetzen. Und da ich gerade mit einem roten Kalifornier UND einem gottlob recht alten schottischen Whisky diese - akustisch zum Glück nicht wahrnehmbaren - sächsischen Zeilen tippe, ist die Voreingenommenheit gegenüber gutem Alkohol um so weniger zu verstehen. Selbst das Nachvollziehen fällt da schwer. Aber unsere vier Gutmenschen werden schon noch auf den Geschmack kommen. Das zur Stasi keine fundierten Kenntnisse vorliegen mag man den den Ewig-Dreizehneinhalb/- Vierzehnjährigen in Ermangelung reichlicher Lebenserfahrung nachsehen. Die Folge leidet durch ihre miesen "Sachsen" und den kampferprobten Übermenschen, gewinnt durch Trashfaktor 2 und den Whisky.
exe <executioner@t-online.de>
- 06/17/02 01:18:44 CEST

MIR WIRD SCHON GANT DREHERICH VOR DER BRILLE!!!!(@lars:das ist wirklich ganz lustig an der folge. mich wundert´s nur, WIE schnell der arme karl den alkohol zu spüren bekommt. nach einem schluck milch mit ETWAS whisky dürfte er sich noch nicht so anstellen... naja, wenn man´s nicht gewöhnt ist....blöd ist die szene mit der MAUSI.ansonsten kann ich zu der folge nicht viel sagen, denn ich hab sie nicht oft und schon lange nichtv mehr gehört(lohnt sich nicht).das ist alles, was mir im gedächnis geblieben ist.
zado <z.a.d.o@web.de>
- 04/04/02 21:13:01 CEST

Note: 3,6
Anke Obersuhl
- 03/07/02 19:20:13 CET

Ich dachte ja bisher immer, dass der sächsische Akzent so ziemlich die nervtötendste Sprachform ist. Diese Folge hat mir allerdings gezeigt, dass es noch etwas viel nervigeres gibt: SCHLECHTES SÄCHSISCH. Nee, die Sprecher sind eine Katastrophe, ebenso wie das Auftreten Peter Carstens in dieser Folge. Total voreingenommen gegenüber Verdächtigen und sofort beim ersten Kontakt super-aggressiv, Judo-Drohungen und Randalewarnungen sind meist völlig übertrieben. Gibt aber auch lustige Sachen, richtig geil finde ich die Szene in der Milchbar, in der TKKG doch tatsächlich ein Whisky-Milch-Getränk probieren - und Karl bereits nach einem Schluck Schwindelgefühle bekommt. O.K., es folgt natürlich das übliche Anti-Allohool-Gelaber, macht aber nix, Szene trotzdem gut. Die Story ist auch mal was anderes, die Kommentare zur Stasi wirken zwar wenig kompetent, bringen aber wenigstens mal was neues in den TKKG-Alltag. Auch der Trickbetrug am Anfang (mit dem gebrochenen Bein) sorgt für Abwechslung. Alles in allem eine typische neue Folge, Tiefen, Höhen, alles dabei.
Lars <AlfredHitzkopf@web.de>
- 02/08/02 00:02:24 CET

Mein Lieblingszitat aller Episoden: "Is' doch keine Ssselle, iss nur 'ne offene Plastikkubbbbbel" (brabbel, brabbel) ;)
Simon <santas-secret-service@gmx.net>
- 11/08/01 02:03:16 CET

Na, was haben wir hier denn? Da will ich doch mal sortieren. Gut: Die Folge spielt zur Winterzeit, sie ist nicht so schlecht wie Nr. 121. Schlecht: keiner der Sprecher kann sächsisch sprechen, die garstige Assel "Zufall" kriecht als Verbindungselement aus allen Fugen und Ecken, die Stasi-Problematik wird aus gutbürgerlicher Stammtischperspektive betrachtet, wieder mal das blöde Drogenmilieu-Klischee, aus nahezu allen Figuren und Handlungssträngen hätte man mehr herausholen können. Das war wohl nix! Schade, hatte mich sehr auf diese Folge gefreut!
Tim Röhrs <zappadong@yahoo.de>
- 08/17/01 16:42:03 CEST